Wo hat es angefangen? Insider meinen, in Barcelona und
auf Mallorca. Zentralspanier behaupten natürlich, daß
Madrid noch früher dran war. Eigentlich egal, denn was
vor 2 oder 3 Jahren als spanischer Sommertrend begann, hat sich
inzwischen in den Szenemetropolen Europas festgesetzt. Vermouth
respektive Vermut ist der „drink du jour“. Was für James Bond in den
6oer Jahren in seinem Wodka Martini unbedingt geschüttelt und nicht
gerührt sein mußte, ist nach langen Jahren aus dem Reich des Vergessens
aufgetaucht. Im wesentlichen ist Vermuth ein Gewürzwein, wie
ihn auch schon die Römer und Ägypter gekannt haben. Die modernen
Wurzeln dieser Weine liegen in Italien, wo bereits im 18. Jahrhundert
Weltmarken wie Cinzano oder MartiniundRossi gegründet wurden und
von dort den Siegeszug als Aperitif rund um den Globus antraten.
Namensgebender Bestandteil der Gewürzweine ist das Wermutkraut
Artemisia absinthium, aus welchem schon vor 100
Jahren der berühmte Absinth hergestellt wurde. Innovative
Konzepte und hochwertige Produkte, selbst aus Deutschland, haben
den Vermuth jetzt zu einem sensationellen comeback verholfen und
ihn zum Trendgetränk gemacht. Normalerweise besteht Vermuth aus
einfachen Grundweinen, die mit Alkohol verstärkt und mit zahlreichen
Kräutern versetzt werden. Aus Andalusien von Fernando de Castilla
kommt jetzt der ultimative Spitzenvermut, dessen Grundweine hochwertige
Sherry Oloroso und Pedro Ximenz sind, die 8 Jahre und mehr
im Fass reifen und der mit Brandy aufgespritet ist. Schon die Farbe
ist deutlich dunkler und 27 Kräuter inklusive Wermutkraut geben dem
Wein ein einzigartiges, intensives Aroma. Im Geschmack finden zarte
Bitterkeit und sehr dezente Sherrysüße zu vollendeter Harmonie.